Zwei der weltgrößten Krypto-Unternehmen, Gemini und Coinbase, erhalten voraussichtlich bald ihre MiCAR-Lizenzen in der EU. Diese sollen den beiden Firmen den Zugang zum gesamten europäischen Markt ermöglichen.
Die Lizenzen werden von Malta und Luxemburg ausgestellt, wobei sich die Regulierungsbehörden über die Geschwindigkeit und die Qualität des Lizenzverfahrens in einigen EU-Ländern streiten. Die regulatorischen Uneinigkeiten könnten die zukünftige Aufsicht über den Krypto-Markt beeinflussen.
MiCAR-Lizenzen für Gemini und Coinbase
Laut einem Reuters Bericht steht die von den Winklevoss-Zwillingen gegründete Krypto-Börse Gemini kurz davor, von Malta eine MiCAR-Lizenz zu erhalten. Malta hatte bereits OKX und Crypto.com lizenziert, was die Geschwindigkeit des Verfahrens infrage stellt. Einige europäische Aufsichtsbehörden, die unter der European Securities and Markets Authority (ESMA) arbeiten, äußerten Bedenken, dass Malta mit begrenztem Personal zu schnell vorgehe.
Gleichzeitig wird erwartet, dass auch Coinbase bald eine Lizenz von Luxemburg erhält. Die Genehmigung ist ein wichtiger Schritt, da Coinbase als erstes US-amerikanisches Krypto-Unternehmen in den S&P 500 aufgenommen wurde. Die Genehmigung aus Luxemburg könnte für Coinbase ein weiterer Meilenstein in der EU-Expansion sein. In Luxemburg wird die Lizenzierung jedoch nicht als zu schnell angesehen, was einige Kritiker als Selbstinteresse deuten.
Die Regulierung des Krypto-Marktes in der EU ist durch die Einführung der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) im Jahr 2023 in den Fokus gerückt. Diese soll sicherstellen, dass Krypto-Unternehmen unter denselben Aufsichtsmechanismen wie traditionelle Finanzmärkte fallen.
Allerdings wird die Umsetzung uneinheitlich gehandhabt, was in der EU zu Spannungen führt. In Malta werden Lizenzen rasch vergeben, was von anderen Ländern, wie Frankreich, als problematisch angesehen wird. Diese Differenzen könnten langfristig die Effizienz der MiCA-Vorgaben gefährden.
Die EU versucht, mit MiCA eine einheitliche Regulierung zu schaffen, aber die unterschiedlichen nationalen Interessen und die Konkurrenz um Krypto-Unternehmen stellen eine Herausforderung für die Umsetzung dar.
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